Im Februar 1989 gab es ein Schreiben des damaligen "Rates des Kreises" die kulturelle Aktivitäten und Traditionspflege mehr in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen.
Damit war eigentlich der Startschuss gegeben für Bermbach einen jährlichen Höhepunkt zu finden Vertreter aus allen politischen und kulturellen Vereinigungen trafen sich und als Ergebnis wollte man gemeinsam versuchen die alte Tradition des Köhlerhandwerks neu zu beleben.
So machten sich alle Vereine, Betriebe und
Gewerbetreibende daran das 1. Bermbacher Meilerfest
vorzubereiten..
Der Sonntag sollte schon überraschend beginnen,nämlich nicht auf dem Festplatz, sondern bei der Edelgard-es regnete. Man machte sich auf Brot und Brötchen zu schmieren, um dann mit Regenschirm hier hoch zu kommen.
Die Stimmung war gut und am Nachmittag ließ auch der Regen nach und das 1.Bermbacher Meilerfest fand einen gelungenen Abschluss. Dass das Aufgreifen dieser Tradition ein Glücksgriff war,sehen wir heute, es findet zum 27. Mal statt.
Ein Fest feiern und Tradition pflegen, ist eine vielschichtige und umfangreiche wie auch zeitaufwendige Angelegenheit.
Um so ein Fest zu gestalten bedarf es einer klugen wohlüberlegten Führung als auch Lenkung anstehender
Aufgaben. Diese ersten Schritte wurden von Angelika Gärtner (Bürgermeisterin) und Wolfgaang Ader (Vorsitzender des Dorfklubs) bestritten.
Die Versorgung wurde anfangs von den örtlichen Wirten und Geschäften, sowie von den Vereinen übernommen. Getränke wurden später durch die Firma" Gräser" und die Gaststätte "Sattelberg" bereitgestellt. Nach der Geschäftsaufgabe von Edelgard machte der Meilerverein mit der Brauerei die Versorgung. Für das leibliche Wohl sorgten Anfangs unsere Händler und Vereine, was später von Günter Fleischmann bis 2001 übernommen wurde. Seitdem hat fast durchgängig die Fleischerei "Schneider" die Verpflegung inne. Da viele Gesund leben gibt es seit geraumer Zeit auch einen Fischstand.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist es uns gelungen auch einen Schausteller für unser Meilerfest zu finden. Nach einigen Wechseln können wir seit Jahren die Schaustellerfamilie "Gärtner" als ständige Gäste anbieten.
Das jährliches Mieten eines Zeltes war so kostenintensiv, das ab 2005 das Meilerfest am Scheideweg stand. Der Zufall half das einige Meilermitglieder bei einem Fischerfest waren, wo ein großer Lastenfallschirm als Überdachung aufgebaut war. Dies gefiel uns so gut, das wir uns daran gemacht haben auch so einen Fallschirm zu besorgen. Das Internet machte es möglich und so kauften wir für das nächste Meilerfest auch eine Fallschirm. Diese Überdachung half uns 2006 und 2007 wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Ab 2008 hatten wir dann auch einen soliden Zeltvermieter gefunden wo das Preis/Leistungsverhältnis bis heute passt.
Im Jahr 1994 wurde er als Eingetragener Verein im Vereinsregister geführt. Im Jahre 2003 traten wir den europäischen Köhlerverein bei. Seit 1992 organisiert der Meilerverein nun eigenständig das zum Dorffest gewordene alljährliche Meilerfest. Als Vorsitzender fungierte bis 2004 Wolfgang Ader. Da er einer der Initiatoren des Meilerfestes mit war, war es nur logisch, das er auch den neu gegründeten Verein vorstand. Mit den Vorstandswahlen 2004 wurde eine Verjüngung an der Spitze des Vereins umgesetzt, da auch Angelika Gärtner und Anne Thomas ( seit Beginn im Vorstand) nicht mehr kandidierten. Für Ihren unermüdlichen Einsatz für den Verein bedanken wir und herzlich. Die Geschicke liege nun in den Händen von.
Die ersten Schritte sind es wert noch etwas beleuchtet zu werden. Die damaligen Veranstaltungen fanden alle unter freiem Himmel statt. Als Sitzmöglichkeiten schaffte Erhard Diller von der Firma Gartengeräte, mehrere Hänger voll mit Bänken ran. Alex Wagner organisierte Waffelbruch, welcher von den Frauen abgepackt und verkauft wurde. Ebenfalls sehr überraschend wurde ein große Menge Stiegen mit Pflaumen über den Großhandel in Schmalkalden organisiert. Überall um unseren Festplatz herum waren verschiedene Stände aufgebaut die Essen, Trinken sowie viele andere Dinge des Lebens dargeboten. (ich glaube Wolle wurde auch verkauft) Die Tanzveranstaltung am Abend verlief relativ normal.
Alles was den Meiler betrifft hatte federführend bis 1997 Köhler Günter Kaupert in der Hand. Beginnend mit Holzschlag, Spalten, Aufstellen und anzünden des Meilers bis hin zur Holzkohlegewinnung und Ernte. Da es für uns alle ein Lernprozess war, entwickelte sich diese Arbeit für alle Beteiligten von Jahr zu Jahr und wurde immer perfekter. So kam schrittweise neues hinzu bzw. wurde einfacher. Sein Nachfolger wurde Dietmar Wagner, der leider viel zu früh im Jahr 2000 verstarb. Nun war es an der Zeit, dass Matthias Titscher dieses Amt übernehmen sollte, was er bis heute inne hat.
Um unser Traditionsfest am Leben zu erhalten, braucht man auch einen Festplatz, sanitäre Einrichtungen und möglichst auch ein Dach über dem Kopf. Nachdem die Gemeinde die erforderlichen Flächen käuflich erworben hatte und mehrere Umbauten (Naturbühne) überstanden waren ,sollte 2003 mit dem Bau des Mehrzweckgebäudes ein solider Stand erreicht werden. Das Dach über dem Kopf machte uns anfänglich oft Kopfschmerzen. So hatten wir nach der Wende das Glück, das unsere Partnergemeinde ein Zelt hatte und uns dies auch kostenlos zu Verfügung stellte.
Probleme gab es nur das Zelt abzuholen, da ein Anhänger für den Transport fehlte. Aber auch dieses wurde gemeistert und kurzum ein Anhänger besorgt. Nachdem nun dieses partnerschaftliche Verhältnis funktionierte (bis Ende der 90iger Jahre) sollten bürokratische Änderungen den Transport mit dem Anhänger unterbinden. Hier möchten wir noch einmal unserer Partnergemeinde und besonders Hans Kniese und Gerhard Räuber danken, denn beide waren jedes mal zum aufbauen und abbauen bei uns vor Ort, selbstverständlich kostenlos. Persönlich können wir und bei den beiden leider nicht mehr bedanken, da Sie auch zu früh verstorben sind.
Ein kritischer Punkt in der 25 jährigen Geschichte des Meilerfestes war Anfang 1992. In Auswertung des 3.Meilerfestes und Vorbereitung des 4.Meilerfestes kam es zu großen Unstimmigkeiten. Im Ergebnis dessen gründeten am 03.02.1992 folgende Bürger:
den Bermbacher Meilerverein.
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